Ich kenne wirklich Menschen die Käse nicht mögen, die sich Pizza ohne Käse bestellen oder einfach nur das Gesicht verziehen, wenn man mit ihnen über Käse redet. Für mich als Käsejunkie vollkommen unverständlich, denn man kann Käse nicht nur essen! Käse ist gesund, heilend und vor allem einfach nur lecker. Sei es der Edamer, der holländische Gouda oder einfach der Blauschimmelkäse, der im Mund zergeht und eine herbe Note auf der Zunge hinterlässt.
Regina Moser weiß wie es geht!
Ich treffe Regina in Überlingen, dem Nizza des Bodensees, wunderschön gelegen am südlichen Ende Baden-Württembergs direkt am See. Regina hat sich hier mit ihrer Käseschmiede selbständig gemacht. Für mich der ultimative Käsehimmel – doch der Himmel auf Erden war das für sie nicht von Anfang an. Durch die Initiative IMF gelang es Regina, ihr Leben nach ihrer Scheidung neu aufzubauen. Ich finde es ist ihr gelungen: Mit sehr viel Liebe hat sie sich am Rande der Überlinger Altstadt eine kleine Käseschmiede eingerichtet. Modern aber trotzdem traditionell dreht sich in dem kleinen, man könnte schon fast sagen, Restaurant alles um Käse.
Kann ich Käse selbst machen?
Regina hat jahrelang Käse selbst hergestellt. Fünf allgemeine Käsearten gibt es, aus denen zur Zeit fast 5.000 Käsesorten auf dieser Welt angeboten werden. Alles beginnt mit einem Lebensmittel, welches ich als Kind schon vergöttert habe: MILCH! Am liebsten pur und eiskalt. Regina benutzt am liebsten Ziegenmilch. 500 Ziegen hatte Regina vor ihrer Scheidung für die Käseproduktion. Zurück zur Frage, ob ich mir meinen Käse jetzt selbst machen kann: JA, ICH KANN.
Und wie geht das? Ganz einfach: Frische Milch, Lab (das muss man sich bestellen) und Säurekulturen. Zuerst mischt man die warme Milch mit dem Lab, damit sich das Milcheiweiß von der Molke trennt. Dann sollte man so schnell wie möglich die Säurekulturen dazu geben. Nach einigen Minuten kann man sehr schön beobachten, wie sich das Eiweiß von der Molke trennt. Mit einer Käseharfe schneidet man das Eiweiß in so kleine Teile wie möglich. Man kann das bei kleinen Portionen natürlich auch mit einem Messer machen.
Danach muss man das Eiweiß von der Molke trennen. Die Molke, ein Nebenprodukt, das beim Käsen entsteht, ist übrigens super für die Haut: Wenn bei Hautproblemen, Ausschlag oder sogar Neurodermitis auch kein Kortison mehr hilft, versuchts mal mit Molke auf den Problemstellen! Trinken kann man Molke übrigens auch – einige „In“-Getränke bestehen zu großen Teilen aus Molke. Rivella, die original Fanta und einige mehr. Man mag es kaum glauben, aber Molke scheint ein echtes Wundermittel zu sein.
5 Dinge die ihr noch nicht über Käse wusstet:
- Molke ist sehr gut für die Haut, selbst bei Neurodermitis!
- Ziegen- und Schafskäse ist laktosefrei, Achtung: viele dieser Käse in Supermärkten sind mit Kuhmilch gestreckt!
- Man muss Löcher in den Blauschimmelkäse stechen, damit sich der blaue Schimmel ausbreiten kann.
- Dadurch entsteht die klassische Maserung.
- Um Käse zu machen, kann man auch ultrahocherhitzte Milch aus dem Supermarkt verwenden!
- Die Jungs und Mädels der LA Times sind der Meinung: Käse macht genauso süchtig wie Drogen. WIR SAGEN: JA BITTE!
Der Abend bei Regina Moser in der Käseschmiede in Überlingen ließ mein Herz hüpfen – und einen Tipp habe ich mir noch geben lassen: Das Buch „Käsen leicht gemacht“ soll ich mir kaufen, wenn ich unbedingt Käse selber machen möchte.
Liebe Regina, JA ich will!