Wenn ihr selbst auch gerne euer Leben in Bildern festhaltet, dann kennt ihr das sicherlich, dieses Gefühl welches euch überkommt. Den, Wunsch der in euch wächst, das Fernweh das in euch brodelt, wenn ihr über ein Landschaftsbild stolpert, das euch so flasht, dass ihr selbigen Ort eines Tages selbst live fotografieren und erleben möchtet müsst.
So ging es mir, als ich vor einiger Zeit über Peter Lik’s „Phantom“ im Netz stolperte. Das zum Zeitpunkt seines Verkaufs mit 6,5 Millionen Dollar teuerste Foto der Welt. Fotografiert im Antelope Canyon.
Der Antelope Canyon?
Während der Planung unserer Weltreise, stellte sich uns die Frage, wie wir von den Cook Islands Richtung Bahamas reisen sollten. First World Problems, I know. Der wöchentliche Direktflug von Rarotonga nach Los Angeles schien die für uns richtige Flugroute mit passendem Zwischenstopp in den USA. Eine Woche LA genügte uns, um nach viel Natur wieder etwas Großstadtluft zu schnuppern.
Arizona, der an Kalifornien angrenzende Wüstenstaat, ist nicht nur durch den Joshua Tree Park vielen ein bekanntes Motiv aus zahlreichen Werbekampagnen der Modewelt, sondern auch Heimat des Grand Canyon mit seinem viel fotografierten Horse Shoe Bend unweit der Wüstenstadt Page. Für uns Ausgangspunkt zum Antelope Canyon, um besagtes Foto zu bekommen.
Der Canyon liegt im Navajo Reservat der Mohave Wüste und kann nur über gebuchte Touren erreicht werden. Angekommen in unserem Hotel, wandte ich mich also an den Concierge um während unseres dreitägigen Aufenthaltes besagte Tour zu buchen. Die erste mir gestellte Frage. „Upper Antelope Canyon, oder Lower Antelope Canyon?“ Wie jetzt? Da gibt’s zwei?
Lower Antelope Canyon – der Familien-Canyon
In meiner Unwissenheit wollte ich natürlich „in“ den Antelope Canyon, also buchte ich die Tour zum Lower Antelope Canyon. Ein Spass für die ganze Familie, bei der auch Neon (von Mia geschultert) die Magie dieses Ortes erleben sollte. Der Guide, vom Stamm der Navajo, gab uns on top gleich ein paar Kamera-Setting-Tipps. Familienfotos mit unsere Canon 6D Mark II gab’s kostenlos. Durch Wind und Wasser in Millionen von Jahr geschaffen zeigte sich uns die Natur von einer ihrer schönsten Seiten.
Wasser ist vermutlich etwas, was man in einer Wüste nicht allzu oft erwarten kann. Wenn doch, dann aber mit aller Macht der Natur. Sturzfluten können hier sehr überraschend auftreten, auch wenn es der Regen kilometerweit entfernt ist und vor Ort die Sonne scheint. Die staubtrockenen Böden der Sandsteinwüste können kaum Wasser aufnehmen und so bahnen sich die seltenen Fluten ihren Weg durch die Canyons Richtung Lake Powell.
Der Lower Antelope Canyon wurde durch die Natur wie ein V geformt, die Tour ist etwas länger und weniger stark besucht, als der Upper Antelope Canyon, zudem ist er mit dem Mietwagen gut zu erreichen.
Upper Antelope Canyon – der Million Dollar Bild Canyon
Das „Million Dollar“-Bild mit dem Light Beam konnte ich an unser ersten Tour nicht fotografieren. Warum? Falscher Ort, falsche Zeit.
Nur in der Hauptsaison von Ende März bis Anfang Oktober scheint die Sonne in den Upper Antelope Canyon, der wie A geformt ist. Die beste Zeit hierfür ist Juni bis August zwischen 11:00 – 13:30 Uhr. Wir waren jedoch in der Nebensaison in Page, also kein Foto mit Lichtkegel – aber was soll’s, macht den Ort nicht weniger magisch.
Der Weg zum Upper Antelope-Canyon führt durch staubige und holprige Wüstenstraßen, welcher nur durch eine gebuchte Tour inkl. Anfahrt aus Page zu erreichen ist. Gibt dem ganzen aber noch einen extra Adventure Kick. Kinder können an den Touren erst ab einem Alter von zwölf Jahren teilnehmen.
Ich entschloss mich für die etwas teurere Fototour, was einem mehr Zeit in einer wesentlich kleineren Gruppe gibt. Der Guide, zeigte mir und dem einen anderen Teilnehmer die besten Fotospots. Ein Stativ ist hier ein Must-have, da aufgrund der Lichtverhältnisse Langzeitbelichtungen erforderlich sind. Ein Weitwinkelobjektiv, wie das Canon EF 16-35 mm 2,8 L III, war hierfür die perfekte Wahl.
Ich kam als reicher Mann zurück
6,5 Millionen Dollar werde ich jetzt wohl aus den fotografierten Bildern nicht rausholen, aber dafür bin ich nun umso reicher an Eindrücken. By the way: Das Bild wurde vor einigen Jahren bei der Fototour geschossen, welche auch ich gebucht hatte. Also versucht euer Glück bei einem Besuch in den Antelope Canyons, reich belohnt werdet ihr so oder so.