Thailand ist eines der kinderfreundlichsten Länder der Welt und so war dieses Jahr auch für uns klar, dass unsere bevorstehende, mehrwöchige Thailand-Reise mit der quirligen und bunten Großstadt Bangkok beginnen soll.
Um nach einer längeren Anreise erst mal anzukommen, empfehlen wir in Bangkok ein gutes Hotel ab Vier Sterne aufwärts zu wählen. Auf der Prioritäten-Liste stehen jetzt nämlich erst mal bequeme Betten, eine Dusche und ein bisschen mehr Platz, vielleicht auch mit einem Pool, denn die Gliedmaßen wollen nach einem langen Flug ausgestreckt werden und so richtig angekommen sind wir meist erst, wenn wir in irgendeinen Pool gesprungen sind.
Bangkok Hoteltipp: Das Amari Watergate
Die Preise der Hotels sind im Vergleich zu anderen Metropolen erschwinglich und da wir als Aufenthalt ohnehin maximal drei Nächte empfehlen, lässt sich auch ein bisschen Luxus leisten.
Wir haben uns bei dieser Reise für das Amari Watergate entschieden. Das Hotel überzeugt uns mit seinen geräumigen Suiten, der umfangreichen Auswahl an Restaurants (wir sind die ersten 24 Stunden auf Grund unserer „Test&Go“ Einreise an den Roomservice und damit an das Angebot innerhalb des Hotels gebunden) und seiner Lage. Es liegt direkt im pulsierenden Pratunam Viertel, welches vor allem für seine Shopping-Möglichkeiten und Bazare bekannt ist. Da wir auf möglichst wenig Gepäck achten, kommt Shopping für uns nicht in Frage und wir stürzen uns nach dem negativen PCR Test vom Hotel aus ins Bangkok Sight-Seeing.
Wir verbringen zwei volle Tage in der thailändischen Hauptstadt und um auch erholsame Nächte zu gewährleisten ist es uns bei Reisen mit Kleinkind wichtig, auch tagsüber einer Reizüberflutung bewusst entgegen zu wirken. Wir nehmen uns daher nicht zu viel vor und bauen Pausen für den Kinderkopf und für unsere Nerven ein. Hier kommen unsere persönlichen Highlights.
Bangkok mit Kind – unsere Highlights
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Temple of the Reclining Buddha (Wat Pho)
Ein Tempel Besuch ist natürlich auch – oder gerade mit Kleinkind – ein absolutes Must-Do in Bangkok. Bunte Farben, Gemälde und Statuen. Es gibt so viel zu entdecken, zu bestaunen und festzuhalten. Wir entscheiden uns für den Wat Pho, der nicht nur einer der berühmtesten und der ältesten Tempel Bangkoks ist, sondern mit Sicherheit auch einer der spannendste für Kinder. Auf einer gigantischen Länge von ca. 46 Metern liegt er ganz gemütlich vor uns, der goldene, liegende Buddha, der dem Tempel seinen Namen verleiht.Mit staunenden Augen „wandern“ wir also vom Kopf bis zu seinen Füßen und können die unglaubliche Dimension nicht mal richtig mit dem Weitwinkelobjektiv einfangen, so groß ist diese beeindruckende Statue. Für Kinder wird selbst das Staunen über derartige kulturelle Highlights irgendwann langweilig, doch zum Glück gibt es im „Wat Pho“ eine Möglichkeit für die kleinen Weltenbummler selbst aktiv zu werden. Gleich 108 Bronzeschalen stehen im Korridor hinter dem liegenden Buddha bereit um die eigenen Wünsche in Form von Münzen in Erfüllung gehen zu lassen. Schale für Schale wird jetzt von Neon abgelaufen und wir lauschen dem fröhlichen Klimpern seiner Münzen. Eifrig nuschelt er seine Wünsche vor sich hin und entgegen meiner Erwartung ist es kein Lego oder anderes Spielzeug sondern Gesundheit für seine Liebsten, ein schönes Haus auf Koh Samui und einen tollen Strand zum Buddeln. Und so viel kann ich vorweg nehmen: Die nächsten Wochen in Thailand haben wir tatsächlich kerngesund in schönen Unterkünften am Strand verbracht ;)
Im Wat Pho befindet sich auch die erste Schule für die traditionelle Thai Massage. Wir studieren die alten Zeichnungen im kindgerechten Schnelldurchlauf und verlassen den Tempel rechtzeitig vor der Mittagshitze mit vielen bleibenden Erinnerungen.
Kleiner Reminder: Lange Hosen und bedeckte Schultern sind bei Tempelbesuchen wichtig. Wir empfehlen auch Schuhwerk, dass sich schnell an- und ausziehen lässt, da beim Betreten der Innenräume das Schuhwerk draußen wartet.
- Zwischen TukTuk und Public Boat
Um die Zeit in Bangkok so abwechslungsreich und spannend wie möglich zu gestalten, setzen wir vor allem auch auf verschiedene Mittel der Fortbewegung. Wir starten im normalen Taxi und satteln nach dem Tempelbesuch auf ein traditionelles TukTuk um. Für Kinder ist eine Fahrt im TukTuk immer spaßig. Da der Verkehr zur Mittagszeit in Bangkok recht wild werden kann, entscheiden wir uns nur für eine kurze Fahrt und können so von der TukTuk Fahrt aus den Grand Palace und das Wahrzeichen „Sao Ching Cha“, die große Schaukel sehen. Anschließend steigen wir in ein Public Boat. Diese Art der Fortbewegung auf dem Wasser ist nicht nur die gängigste, sondern auch die schnellste in Bangkok. Der Chao Phraya River bietet viele Punkte zum ein- und aussteigen. Wir empfehlen direkt nach dem Einsteigen auf Plätze im vorderen Bereich des Bootes zu klettern, damit vermeidet ihr es von den Abgasen des Bootes begrüßt zu werden.
Unser Tipp: Wer zwischendurch eine kleine Pause braucht, findet den perfekten Platz dafür im Café Ha Tien (hier der Link zu Google Maps), welches sich fußläufig keine fünf Minuten vom Wat Pho entfernt befindet. Leckere Kaffee Spezialitäten, frische Smoothies und Kuchen sorgen in einer hippen (und fotogenen) Atmosphäre für ein kurzes „Hideaway“ aus dem Treiben der Stadt. Vorsicht mit ganz kleinen Kindern: Die besten Plätze sind im Obergeschoss und nur durch eine sehr steile Treppe zu erreichen.
- Entspannt durch das Talat Noi Viertel
Bangkok hat mit seinen Garküchen, Märkten und Tempeln ja immer genug zu bieten. Mit Kind entscheiden wir uns aber für einen Spaziergang abseits des üblichen Mainstreams. Wir halten mit dem Public Boat an der „Talat noi community“, einer versteckten Thai-Chinese Neighborhood im Herzen Bangkoks. Das Viertel am Rand von Bangkoks Chinatown ist die Heimat verschiedener ethnischer Gemeinschaften. Das Gebiet liegt an Bangkoks erstem Hafen und wurde daher zur Anlaufstelle für Chinesen, Vietnamesen und Khmer (Kambodscha). Und das schon seit vielen Jahren vor der eigentlichen Gründung der Hauptstadt Bangkok. Die damaligen Einwanderer behielten ihre Sprache, das Essen und ihren Glauben bei. Dementsprechend historisch, bunt und vielseitig sind unsere Eindrücke beim Streifzug durch die engen, bemalten Gassen auch heute noch.
Unser Tipp: Einen Spaziergang durch das traditionelle Viertel, oder auch einen ganzen Bangkok Tagestrip könnt ihr zum Beispiel über den Anbieter „Hivesters“ buchen. So bekommt ihr fast nebenbei viel Wissen vermittelt und euer Guide kann euch die leckersten Streetfoodstände und Co. zeigen!
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