Zugegeben, bisher hatte ich Boston noch garnicht auf meinem Radar. Wenn man an die Ostküste von Amerika denkt, dann fallen einem meist eher Städte wie New York City, Washington D.C. oder Miami ein.
Warum denn nicht Boston? Bei meiner letzten Rundreise in Amerika im Sommer stand dann endlich ein Trip nach Boston im Bundesstaat Massachusetts an. Ich war mehr als gespannt, die Stadt endlich ein paar Tage entdecken zu können. Alright guys, welcome to America!
Die kulturell reichste Stadt der USA
Auf dem Roadtrip von Pennsylvania befasse ich mich zum ersten Mal mit Boston. Viel weiß ich bis dahin nicht, doch ich finde es spannend mich einfach ohne große Vorplanung auf die Stadt einlassen zu können. Mit dabei sind meine Verwandten aus Amerika und Kanada, sowie mein Eltern, also Touri-Modus einschalten und ab an die Ostküste.
Wir wohnen nicht weit vom Stadtzentrum in einem großen Airbnb Apartment im typisch amerikanischen Stil. Morgens geht es los mit der Metro in die Stadt. Auf dem Weg informiere ich mich in unserem Guide und erfahre: rund 650.000 Einwohner, eine der ältesten Städte der USA, Hauptstadt im Bundesstaat Massachusetts, Heimat der Eliteuniversitäten Harvard University und des Massachusetts Institute of Technology im nahegelegenen Cambridge.
Wir kommen am Boston Common an, einem großen öffentlichen Park im Zentrum der Stadt. Ich drehe mich einmal um 360° und orientiere mich. Große moderne Hochhäuser, dazwischen historische Gebäude, über welche wir bei der anschließenden Erkundungstour mehr erfahren. Das Wetter ist perfekt, noch ein Iced Coffee To Go und ich bin startklar.
Ach ja, das Gebäude mit der goldenen Kuppel kommt mir bekannt vor. Mein Reiseführer verrät mir: das State House Bostons, Kapitol und Regierungssitz der Commonwealth of Massachusetts. Nach und nach sehe ich immer mehr Gebäude, die ich schon einmal in Berichten gesehen habe. Ein schönes Gefühl diese endlich vor mir zu sehen.
Freedom Trail durch Boston – immer den roten Pflastersteinen folgen
Eine sehr gute Möglichkeit die Stadt zu erkunden und viel über die Geschichte zu lernen ist dem vier Kilometer langen „Freedom Trail“ zu folgen. Rot markierte Pflastersteine führen quer durch die Stadt zu insgesamt 17 historischen Sehenswürdigkeiten.
Wir starten vom Boston Common durch die Innenstadt, über das Old State House, der Faneuil Hall auf dem Quincy Market und endet schließlich am Bunker Hill Monument in Charlestown. Es lohnt sich die offizielle „The Freedom Trail“ App runter zu laden – auch für jeden der nicht ganz so geschichtlich interessiert ist, lohnt sich dieser Weg. Abwechslung gibt es garantiert!
Beim Spaziergang durch die Straßen Bostons kommen wir an historischen Gebäuden und Plätzen vorbei, daneben ragen Wolkenkratzer in die Höhe. Ich kann es kaum erwarten, bis wir auf den „Prudential Tower“ gehen und die Stadt von oben sehen. Vom 50. Stockwerk hat man hier einen gigantischen Blick über die ganze Stadt.
Eine Großstadt bequem per Fuß zu erkunden
Besonders schön fand ich das Zusammenspiel von alten historischen Gebäuden und moderner Architektur. Die Stadt hat so viel zu bieten, ein ganzer Tag reicht dafür definitiv nicht aus. Dennoch kann man die ganze Stadt ohne Probleme zu Fuß erkunden.
Was mich sehr beeindruckt, ist der große öffentliche Park im Herzen von Boston. Zahlreiche Veranstaltungen, Konzerte und Festivals finden das Jahr verteilt statt und ziehen immer zahlreiche Familien an. Auch Slackliner, Yoga-Gruppen oder Künstler sieht man im Park. Eine schöne Stimmung.
Man hat hier das Gefühl im Central Park in New York City zu sein. Die grünen Flächen, der See dazwischen, die vielen großen Bäume und die beeindruckende Skyline im Hintergrund. Herrlich, noch einen Iced Coffee bitte!
Bin ich etwa gerade in New York?
Beim anschließenden Boat Cruise durch den Hafen weiß ich es dann sicher: die Stadt ist wirklich wie New York City. Nur etwas kleiner, nicht ganz so hektisch und dennoch unglaublich inspirierend.
Wir fahren vorbei an dem schönen historischen Hafen mit seinem langen Jettys, sehen die Skyline vom Wasser aus und kommen nach 45 Minuten im ehemaligen Marinewerft „Charlestown Navy Yard“ an. Das Gelände wurde nach der Schließung in einen Park mit Museum umgebaut und ist zudem Liegeplatz der „USS Constitution“, dem ältesten noch seetüchtigen Kriegsschiff der Welt (momentan wird restauriert). Sozusagen das Prachtsymbol der United States Navy.
Auf dem Rückweg geht die Sonne hinter den Hochhäusern unter, das Wasser glitzert, der Himmel färbt sich in goldenes Licht. Ein paar Minuten innehalten und tief durchatmen… Boston, thank you for the great time!
Was ich euch noch empfehlen kann: mit dem Schnellzug Amtrak kommt ihr bequem ohne Umstieg in 3 1/2 Stunden zum „Big Apple“. Ohne Stress konnte ich auf der Zugfahrt meine nächsten Trips vorbereiten und bin direkt an der Penn Station angekommen.
Ward ihr schon einmal in Boston? Habt ihr schon einmal einen Roadtrip unternommen und wollt eure Erfahrung teilen? Wir freuen uns über euren Kommentar.