Unsere fünfte Woche in Thailand ist angebrochen. Trotz unserer Home-Base auf der Insel Koh Samui entdecken wir immer wieder gerne neue oder bereits bekannte Ecken im Land des Lächelns.
Einen längeren Stopp in der pulsierenden Stadt Bangkok haben wir dieses Mal nicht geplant. Aber dafür ging es von Koh Samui aus mit dem Mietwagen und der Autofähre für einige Tage ans Festland. Festland? Naja, so ganz fest war der Boden unter unseren Schlappen dann doch nicht, denn wir haben uns für einen Ausflug in den Nationalpark Khao Sok entschieden.
Der Nationalpark Khao Sok ist ein Naturschutzgebiet im Süden Thailands und zählt zu den ältesten Regenwäldern der Welt.
Der dichte, teils unberührte Urwald mit seinen hoch aufragenden Karstformationen aus Kalkstein lässt uns bei der Anfahrt schon staunen. Doch für uns geht es noch ein Stück weiter, nämlich auf den Chiao-Lan-See.
Der durchschnittlich 40 Meter tiefe See schimmert je nach Wetter durch die Kalkfelsen in einem kräftigen Türkis und lädt zum Entdecken via Longtailboot oder Kayak ein. Der Stausee ist noch recht jung: Er entstand 1982 durch den Bau der Talsperre „Rajjaprabha“, welche den Khlong Saeng, einen Nebenfluss des Phum Duang, aufstaut.
Genutzt wird der See zur Stromerzeugung aus Wasserkraft. Zwar ist er rund doppelt so groß wie der Chiemsee, wirkt durch seine gefingerte Form aber noch größer. Vor der Flutung wurden nur die „lohnenden Objekte“ gefällt und abtransportiert, so dass heute noch an den weniger tiefen Stellen abgestorbene Bäume aus dem Wasser ragen – ein unglaublicher Anblick, den wir uns im Kayak genauer anschauen. Durch die dortige Geländeform und die steil aufragenden Kalksteinberge bildeten sich über 100 Inseln im See. Übernachten könnt ihr in diesem Teil des Nationalparks Khao Sok in sogenannten „Raft Houses“, also in schwimmenden Hütten/Hotels, die meist recht simpel ausgestattet sind.
Unsere Tour startet am Hafen des Rajjaprabha-Staudamms: Hier werden wir via Boot abgeholt und abenteuerlich zu unserer Unterkunft „Panvaree Resort“ chauffiert. Tropfnass aber gespannt kommen wir auf einem der derzeit 14 schwimmenden Resorts auf dem See an.
Unser Fazit zum Khao Sok
Wir können einen Ausflug auf den See für eine Nacht auf jeden Fall empfehlen! Denn es ist schon ein einzigartiges Gefühl, von der schwimmenden Terrasse aus ins 40 Meter tiefe Wasser zu springen, den Geräuschen der Nacht zu lauschen und sowohl von oben (wir waren während der Regenzeit dort) als auch von unten so sehr mit dem Element Wasser verbunden zu sein. Die Luft ist feucht, die Farben satt und immer wieder steigen Nebelschwaden auf. Dazu ist es angenehm warm und zu unserer Verwunderung gibt es hier kaum Mücken. Ansonsten lassen wir diese Fotos gerne für das unvergessliche Erlebnis sprechen:
Wer allerdings auf höchsten Komfort und Kulinarik Wert legt, wird bei diesem Abenteuer vielleicht nicht zufriedengestellt. Denn die Ausstattung ist sporadisch und gegessen wird, was auf den Tisch kommt – die Lage auf dem See ist zu speziell für Sonderwünsche. Übrigens hatte ich trotz sensiblem Magen und schwachem Gleichgewichtssinn keine Probleme auf der schwimmenden Unterkunft. Selbst dann, wenn gefühlt die gesamte Belegschaft des Resorts auf den Stegen umherläuft, hält sich das Schwanken in Grenzen.
Für Fragen oder weitere Impressionen, klickt euch gerne auch auf unseren Instagram Kanal, dort haben wir euch ein Khao Sok Story Highlight angelegt.