Anfang der Woche habe ich einen kleinen Ausflug nach Toronto gestartet, um bei der kanadischen Outerwear-Marke Canada Goose hinter die Kulissen zu schauen. Auf mein Interview mit Geschäftsführer Dani Reiss dürft ihr euch nächste Woche freuen. Danach habe ich eine Führung durch die Factory bekommen, die mich sehr beeindruckt hat: Wie aus ein paar Stofffetzen und einem großen Sack Daunen am Ende so eine hochwertige Jacke wird. Wie ein Haufen detailverliebter Näherinnen so viel Liebe in jeden einzelnen Nadelstich steckt. Wie viel Organisation und Koordination für all das nötig ist. Und natürlich am Ende das Produkt selbst.
Canada Goose wurde 1957 von Dani Reiss‘ Großvater Sam Tick gegründet. Nachdem in den 70ern sein Vater die Firma übernommen und die Daunen zu Canada Goose gebracht, Markennamen sowie Brand Identität geprägt hatte, übernahm 1997 Dani selbst das Familienunternehmen. Canada Goose steht seitdem vor allem für authentische, funktionelle und dabei absolut stilechte Outerwear aus natürlichen Materialien. Nach wie vor wird die gesamte Produktion in Kanada abgewickelt, nah bei den Wurzeln der Marke und dort, wo Kälte und der Umgang mit ihr Teil der Kultur sind.
The greatest challenges we face are 90 percent mental – the other 10 percent are in our head [Ray Zahab] – tolle Motivation im Canada Goose Gym.[/caption]Aber jetzt ab in die Factory! Nachdem das Creative Team einen Entwurf zur Produktion freigegeben hat, werden in der Canada Goose Factory zunächst die einzelnen Teile zugeschnitten
Anschließend werden sie vernäht, und dann mit hochwertigen Daunen gefüllt. Die Maschine dafür hat übrigens David Reiss selbst erfunden.
Die mit Daunen gefüllten Stofftaschen werden dann weiter vernäht, bis die Jacken irgendwann fertig bei den Finishern vorliegen. Dort werden sie auf eventuelle Mängel überprüft, die Brand-Patches werden aufgenäht und die Coyoten-Fells an den Kapuzen ein letztes Mal kontrolliert.
Ich fand es tatsächlich ziemlich spannend mal zu sehen, wie so eine Jacke wirklich entsteht. Bei den Stapeln von Material, die ich am Anfang gesehen hatte, konnte ich mir nämlich nur schwer vorstellen dass da am Ende eine dieser Jacken entsteht, die ich kurz zuvor noch im Showroom anprobiert habe.
Und noch kurz ein paar Worte zu den Daunen und dem Fell. Ich weiß, Coyoten-Fell, da denkt man erstmal „Oh nein, die armen süßen Dinger!“. Dass Coyoten in Nordamerika seit Jahrzehnten extrem überbevölkert sind, weil ihre natürlichen Feinde fehlen, war mir da noch nicht klar. Und was Daunen angeht hatte ich ehrlich gesagt auch immer so ein diffuses Gefühl von „böse“ (was eigentlich lächerlich ist, oder was steckt bitte in meiner Bettdecke?!). Der Unterschied liegt hier – wie so oft – mal wieder im WIE. Im Gespräch mit Dani Reiss wurde ich hier etwas schlauer – mehr dazu aber wie gesagt nächste Woche.
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