Über die Vielfalt New Yorks hatte ich ja bereits gesprochen, damals aber in erster Linie über den Multikulti-Charakter der Stadt und all die unterschiedlichen Menschen, die sich hier auf engstem Raum begegnen. Dieses Wochenende dachte ich wieder lange über Vielfalt nach, dieses mal drehten sich meine Gedanken aber eher darum, wie viele unterschiedliche Seiten die Stadt besitzt – teils ebenfalls auf engem Raum vereint und doch völlig unterschiedlich.
Ich habe hier schon über einen Strand berichtet, es gibt die weltberühmten Wolkenkratzer, Parks und aber auch die fast schon kleinen Häuschen im West Village. Checkt man manchmal Entfernungen mit dem Handy, so merkt man dann, dass all diese Dinge eigentlich sehr dicht beieinander liegen.
Meiner Meinung nach macht auch dies die Stadt so besonders und sorgt dafür, dass so unglaublich viele Menschen NYC als die tollste Stadt der Welt betrachten. Der eine mag den Times Square, der andere die kreativen Vibes von SoHo und der andere fährt eben gerne mit der Fähre zur Freiheitsstatue – hier bekommt jeder, was er möchte!
Roosevelt Island
Eine weitere Besonderheit? In New York gibt es auch einige Inseln, die teils mehr, teils weniger Bedeutung haben! Liberty Island ist für die Freiheitsstatue bekannt, Ellis Island für das Einwanderer-Museum, Long Island für die Strände. Neulich habe ich aber auch etwas über Roosevelt Island gelesen, die mir bis dahin gänzlich unbekannt war.
Die Insel liegt auf Höhe des Central Parks zwischen Manhattan und Queens, unter der Queensboro Bridge. Natürlich wollte ich auch Roosevelt Island einmal gesehen haben und so machten wir uns gestern auf den Weg, auch diesen Flecken von New York zu erkunden.
Man erreicht Roosevelt Island entweder mit der U-Bahn oder mit einer Seilbahn von Manhattan aus. Das Coole an der Seilbahn ist, dass man für deren Nutzung nur eine ganz normale Metrocard braucht, also die Papierkarte, mit der man sich ohnehin per U-Bahn durch die Stadt bewegt. Auf der Fahrt bekommt man dann ein bisschen Panorama (Leider ist die riesige Brücke aus Stahl im Weg), bevor man auf der Insel ankommt.
Unser erstes Gefühl auf der Insel war dann ein ganz verrücktes: Es roch irgendwie nicht nach New York! Während der Rest der Stadt und sogar die Parks irgendwie ihren charakteristischen Mief hat, roch es auf Roosevelt Island fast schon frisch. Schloss man die Augen, so fühlte man sich, als sei man irgendwo an der Küste und nicht mitten in der Großstadt. Ein wirklich angenehmes Gefühl, auch wenn wir es vielleicht nur wahrgenommen haben, da wir uns seit Monaten hier befinden.
Zu bieten hat die Insel dann eigentlich nicht viel, doch vielleicht macht auch gerade das den Reiz aus. Reduktion statt Überforderung, könnte man vielleicht sagen! Auf jeden Fall besitzt Roosevelt Island am Nord- sowie am Südende parkähnliche Anlagen, die dazu einladen, einfach mal zu entspannen und das wunderbare Panorama zu genießen. Wir haben uns auf den Park im Süden der Insel beschränkt, von wo aus man einen tollen Blick auf Manhattan, Brooklyn sowie die Williamsburg Bridge hat.
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