Man sieht es mir vielleicht nicht auf den ersten Blick an, aber mein Herz schlägt fürs Backpacken. Während ich auf Pressereisen den Komfort eines schönen Hotels durchaus genieße, packe ich in der Freizeit total gerne meinen Rucksack für Reisen. Mit „ihr Blogger wohnt doch immer nur in schicken Resorts,“ braucht man mir also nicht kommen, denn während meiner privaten Urlaube fand man mich in den letzten Jahren meistens an eher verlassenen Orten, mein Hab und Gut verstaut auf meinem Rücken und im besten aller Fälle unter freiem Himmel schlafend, so dass ich freien Blick auf den Sternenhimmel hatte. Das schont zum einen den Geldbeutel, zum anderen aber liebe ich das besondere Gefühl von Freiheit. Heute hier, morgen dort, übermorgen – wer weiß das schon. Überall da, wo es sich gut anfühlt, anhalten und dabei völlig frei sein von minutiösen Plänen und festen Frühstückszeiten. Mein Rucksack, die Welt und ich quasi. Wessen Herz bei diesem Gedanken auch höher schlägt und wer das herrliche Gefühl vom spontanen Leben aus dem Rucksack nachvollziehen kann, für den kommt hier die aktuelle Bucket-List der schönsten Backpacker Ziele!
Altbewährtes und neue Trends: 7 Backpacker Ziele zum sofortigen Aufbruch
Während vor einer Weile vor allem Thailand und Australien noch ganz weit oben auf der Liste vieler Rucksack-Reisenden standen, sind am Backpacker-Himmel in der Zwischenzeit quasi noch eine Handvoll neuer Sterne aufgegangen, die ihr unbedingt ins Visier nehmen solltet. Von fern bis nah, die Rucksäcke dürfen diesen Sommer wieder gepackt werden.
1. Portugal
Portugals Metropole Lissabon geistert dank seiner wunderschönen Architektur, angesagten Nachtlebens und Nähe zum Meer schon eine Weile durch die Blogs. Abseits der Hauptstadt gibt es aber auch so eine Menge zu entdecken. Wer im Norden in Porto startet, kann es sich direkt an der Quelle bei einem Portwein gut gehen lassen und dann die Reise an der Küste entlang bis an die malerische Algarve starten. Auf dem Weg über Lissabon liegen zum Beispiel Aveiro, das Venedig Portugals und der Surfer-Hotspot Nazaré. Auch an der Algarve selbst lohnt sich das Buchen eines Surfkurses und dann natürlich der Blick aufs Meer am vermeintlichen Ende der Welt, dem südwestlichsten Punkt Europas, in Sagres.
2. Albanien
Eigentlich sollte ich meine persönliche Lieblingsdestination nirgendwo mehr erwähnen, damit es noch eine Weile ein echter Geheimtipp bleibt. Aber dafür ist Albanien einfach zu großartig, um in dieser Liste zu fehlen. Noch immer weitestgehend ohne Touristenströme gibt es hier wunderschöne Küstenlandschaften, einsame Strände und fantastische Berge an der Grenze zu Montenegro. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man gut durchs Land. Ich war zwei Sommer hintereinander da und würde am liebsten wieder hinfahren.
3. Marokko
Wer durch Marokko reist, hat beste Chancen auf einen entspannten Einblick in Nordafrika und eine Fülle an unterschiedlichen Erlebnissen. Wanderungen im Atlas-Gebirge, ein Treck in die Wüste, eine Übernachtung im Beduinen-Zelt und das Streifen über lebhafte Märkte zwischen exotischen Gewürzen und bunten Stoffen. Wer mag, tauscht das Hotel in Marrakesh gegen einen ehrwürdigen Riad und träumt den Traum von Tausendundeiner Nacht.
4. Kambodscha
Während das Land bisher meistens nur wegen der Tempelanlage Angkor Wat als kurzer Add-On-Stop auf Vietnam- oder Thailand-Reisen gemacht wird, lohnt sich Kambodscha als eigene Urlaubsdestination. Bisher gehört das Land noch zu den günstigsten Zielen in Südostasien, hat aber von Wasserfällen im Dschungel, über eine reiche, wenn auch oft tragisch vom Krieg geprägte, Geschichte bis hin zu wunderschönen Stränden, wie bei Sihanouksville im Süden des Landes, so viel zu bieten. Ein wenig Geduld braucht es offenbar noch, da die Infrastruktur noch nicht an allen Stellen top ausgebaut ist. Aber wann hat man denn schon mal Zeit zum Treiben lassen, wenn nicht auf Reisen?
5. Nicaragua
Während das Nachbarland Costa Rica bereits etwas mehr in den Fokus gerückt ist, was sich auch in den Preisen widerspiegelt, setzten bisher noch nicht so viele Touristen ihren Fuß nach Nicaragua. Das mag an den politischen Unruhen liegen, die das Land lange Zeit im Griff hatten. Mittlerweile hat sich die Lage aber stabilisiert und das Land sollte definitiv auf euren Radar rutschen. Granada mit seiner kolonialistischen Architektur ist dabei genauso sehenswert wie der vulkanische See Laguna de Apayo. Zudem lassen sich auch beliebte Spots in Costa Rica, wie die Nebelwälder von Montevedere, von Nicaragua aus in Tagestouren gut erreichen. Den Sonnenuntergang beim Drink am Strand gibt’s inklusive.
6. Nepal
Nepal ist lange Zeit wohl vor allem für unfassbare Bergtouren bekannt gewesen. Seit des Erdbebens 2015 erholt sich das Land und sein Tourismus langsam wieder. Aber auch abseits der Berge hat Nepal einiges für Backpacker zu bieten. Ursprüngliche Natur im Landesinnern wartet genauso auf euch, wie ehrwürdige hinduistische und buddhistische Tempel im Tal von Kathmandu. Wer Epicness sucht, ist ihr in Nepal dicht auf der Fährte!
7. Vietnam
Vietnam lohnt sich vor allem für Alle, die ein kleineres Budget haben und trotzdem viel sehen wollen. Die Preise sind immer noch vergleichsweise niedrig, dafür gibt es gleichzeitig malerische Reisterrassen, lebhaftes Leben in den Städten und fantastisches Essen. Touren Richtung Mekong Delta oder Ha Long Bay lohnen sich und sind zu fairen Preisen zu haben, wenn man vor Ort bucht. Abends taucht man dann den Löffel in die leckerste Pho, die man Zuhause noch ganz schön vermissen wird.
Was ihr für eine Backpacker Tour braucht und wissen solltet
Wer mit dem Rucksack aufbrechen will, sollte genau in den auch investieren, er ist schließlich euer tagtäglicher Gefährte. Zudem sollte man bedenken, dass er nicht einfach voll gepackt werden sollte, sondern dass ihr ihn am Ende auch noch tragen können müsst. Es gibt eine Regel, die besagt, dass der Backpack ungefähr 1/4 des eigenen Körpergewichtes wiegen darf. Umso weniger natürlich umso besser. Daher lohnt es sich auch in Lightweight-Ausrüstung zu investieren. Das macht vor allem Sinn, wenn ihr statt in Hotels und Hostels auch im Zelt schlafen wollt. Unter Trekking-Erfahrenen gibt es die „3 für 3“ – Regel. Das heißt, dass die Großen Drei – Schlafsack, Zelt, Isomatte – zusammen nicht mehr als drei Kilo wiegen sollten, um das Packgewicht bei längeren Touren in einem idealen Rahmen zu halten. Gute Ausrüstung kostet, es gilt also abzuwägen, worauf es euch ankommt. Wer eh in Unterkünften schlafen möchte, spart sich natürlich schon mal einiges an Gewicht. Eine Auswahl an nützlichen Backpacker – Utensilien wie Stirnlampe, taugliches Schuhwerk, Fleece-Jacke und Co. habe ich euch hier mal zusammengesucht:
