Über Wertschätzung, Glückskinder und warum wir dazu gehören

In den letzten Monaten ist hier wahnsinnig viel passiert, und es scheint nicht aufzuhören. Kaum sind wir wieder in Stuttgart angekommen um uns mal wieder aus dem Schrank statt aus dem Koffer einzukleiden, den Kühlschrank tatsächlich einmal zu füllen und Arzttermine abzuhaken, stehen schon die nächsten Reisen an. Einmal tief durchatmen und wieder in den Flieger! Wir haben euch in dieser Zeit mehr als einmal einen Blick hinter die Kulissen gewährt, euch erklärt, dass das alles wahnsinnig anstrengend ist und warum wir manchmal mit Tränen in den Augen und geballten Fäusten im Mietwagen sitzen und auf einmal alles verfluchen, was wir sonst so lieben.

Ich kann es nur noch einmal sagen: Ja, das ist alles absolut geil, aber es steckt auch wahnsinnig viel Arbeit dahinter. Eine zehntägige Pressereise kann auch bedeuten, dass man zehn Tage lang keinerlei Zeit zum einfach mal nur genießen und Revue passieren lassen hat (was wir brauchen, um unsere Freude entsprechend mit euch zu teilen). Aber bitte seid euch sicher, dass wir trotzdem unfassbar dankbar sind. Dass wir regelmäßig durchs Office tanzen, wenn wir eine Einladung erhalten. Dass wir staunend am Strand stehen, den Sand zwischen den Zehen spüren, uns ungläubig in die Augen gucken und anfangen zu kreischen. Dass wir manchmal fast platzen vor Glück.

LisaMia

Glück, was ist das? Ich persönlich hatte in diesem Jahr unverhältnismäßig viel davon. Mein Skiunfall zum Jahreswechsel, bei dem ich tausend Schutzengel hatte und Menschen in meiner Nähe, die genau richtig reagiert haben. Ein Wiedersehen im Frühling, das mich bis heute mit tiefen Glücksgefühlen erfüllt. Der Fund einer provisionsfreien (!) Traumwohnung, genau da wo ich hinwollte. Die Erkenntnis, dass es das Ganze – trotz Pendelei, trotz horrender Kosten, trotz mangelnder Ruhephasen – wirklich wert ist. Das Glück zwei Jobs zu haben, die mich abwechselnd immer wieder mehr als zufrieden stimmen.

Glück ist auch die Mobilität, die uns Bloggern geschenkt ist. Theoretisch können wir von überall aus arbeiten, sei es am Flughafen oder am Hotelpool.

office

Außerdem leben wir in einem Land, in dem Freiheit großgeschrieben wird, aus dem wir jederzeit abhauen und immer wieder zurückkommen können. Wir haben Familien die uns lieben, egal was passiert, und Freunde die zuhören, wenn es irgendwo mal so richtig kneift.

Wunschfrei glücklich, könnte man sagen, oder? Klar, da gibt es ein paar Sachen, die man sich noch vorstellen könnte zum perfekten Glück. Aber wenn man mal ein bisschen aus den Alltagssorgen und dem Stress rauszoomt auf das große Ganze, dann ey, dann fühl ich mich eigentlich verpflichtet ne fette Party zu schmeißen. Gimme the time and the money, und ich organisier ne fette Sause in der Porschearena. Ach was, irgendwo in der Karibik, mit Business Class Flügen für meine engsten Herzmenschen!

Das wär jedenfalls tatsächlich das was ich machen würde, wenn ich auf einmal ne Mille hätte, wie sie Anfang nächsten Jahres bei dieser Millionärswahl-Show verschenkt wird. Noch können wir uns da alle bewerben… Und was würdet ihr machen?

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Lisa
Lisa

Lisa Mattis ist überzeugte Optimistin und hat ein innigeres Verhältnis zu ihrem Koffer als zu ihrem eigenen Bett. Die Flugbegleiterin ist wirklich immer unterwegs und würde auf offiziellen Formularen unter dem Punkt Beruf manchmal gern "Reisende" eintragen. Ob im Flieger, im Dschungel oder auf den Straßen einer unbekannten Stadt, so lange die Kamera aufgeladen ist fühlt sie sich eigentlich überall wie zu Hause.