Letzte Woche hatte ich beim berühmten Hollywood-Schild in den Bergen hinter der Filmstadt mit meinem Reisebericht über meinen Urlaub in Los Angeles aufgehört. Heute geht es weiter. Ich sitze zwar gerade schon in einem neun Meter langen Wohnmobil irgendwo in der Pampa der USA – doch alles der Reihe nach! Zunächst einmal habe ich nämlich noch einiges von unserem Urlaub in Los Angeles zu berichten.
Venice Beach – Freakshow an der Promenade aka Urlaub in Los Angeles
Auf den Rat einiger Freunde hin, die in Los Angeles leben oder gelebt haben, suchten wir uns eine Unterkunft im strandnahen Venice. Wir selbst wohnten in einer ruhigen Wohngegend, ein paar Kilometer vom Meer entfernt, doch mit den Fahrrädern unseres Vermieters Stephen waren wir im Nu an der quirligen Promenade. Als „šFreakshow“™ hatte meine Mutter Venice Beach bezeichnet, nachdem sie dort vor einigen Wochen selbst gewesen war. Schnell merkte ich, dass sie Recht hatte. Ob am weltbekannten Muscle Beach, wo das Bodybuilding erfunden wurde und man täglich eingeölte Muskelmänner beim Open Air Workout beobachten kann oder einfach nur entlang der Promenade, wo man wohl eine sehr genaue Studie zu den Auswirkungen unterschiedlicher Drogen machen könnte: Venice Beach gleicht einem Zirkus, einer Mischung aus den gestörtesten Hollywoodfilmen.
Doch genau das will man doch sehen, wenn man schon in Kalifornien ist, oder? Der Strand direkt ist dann hingegen sehr entspannt, der Sand fein, das Meer schön und wellig und die Lifeguards machen sich in ihren roten Badehosen wichtig. Auch wenn es scheint, als würden die trainierten Beachboys mit Sixpack alle für Abercrombie oder Calvin Klein arbeiten, während für den Strand dann nur die Normalos übrig bleiben.
Ein paar Blocks entfernt vom Strand sind die Venice Beach Canals sehr sehenswert. Food-Tipps für Venice Beach: Der hippe Healthy-Food-Shop „šLemonade“™, das etwas höherpreisige Szenerestaurant „šSuperba“™ und die kleine aber feine Bar „šAlibi“™, wo das Essen des besten Food-Trucks der Stadt serviert wird.
Palm Springs – Ein Ausflug in die Wüste
Als großer Steve McQueen Fan konnte ich Kalifornien natürlich nicht verlassen, ohne Palm Springs aufgesucht zu haben. Schließlich hatte Mr. Style dort schon gewohnt und auch sonst darf sich der Ort in der Wüste mit so einigen Hollywood-Persönlichkeiten schmücken. Palm Springs ist ein sehr hübscher Ort, den wir bei weit über 40°C Außentemperatur stilsicher im geschlossenen SL erkundeten. Neben leckerem vegetarischem Bio-Lunch ließen wir uns auch das Palm Springs Art Museum nicht entgehen, ein wunderschönes Gebäude, das perfekt den Stil der Gegend mit moderner Architektur verknüpft.
Doch genug der Hitze! Die beste Möglichkeit, sich abzukühlen, wenn man nicht gerade in Palm Springs wohnt und einen Pool hat, ist eine Seilbahnfahrt auf den Mount San Jacuinto. In wenigen Minuten befindet man sich plötzlich hunderte Meter höher in den Bergen, wo die Temperatur bei angenehmen 20°C lag und wir mit einem atemberaubenden Panorama, Stille, frischer Luft und wunderschönen Waldwegen belohnt wurden.
Über den Highway ging es dann nach Hause – im 430 PS starken SL wurde mir einmal mehr bewusst, wie schön es doch ist, in Deutschland teilweise kein Tempolomit zu haben. Wenn der Tacho bis 160 MPH geht und man maximal 75 MPH fahren darf, ist das ganz schön deprimierend!
El Matador Beach – ein Traumstrand wie aus dem Bilderbuch
Strände in und um Los Angeles, da waren meine Erwartungen natürlich groß! Die klassischen Strände wie beispielsweise der Venice Beach sind auch schon wirklich schön und vor allem sehr typisch, wie man sie eben aus Baywatch kennt. Da ich persönlich aber eher auf Natur stehe als auf dutzende Obstverköufer, die den Strand entlanglaufen, wollten wir mal etwas anderes probieren. Eine Freundin aus Deutschland hatte mir den Matador Beach bei Malibu empfohlen, also fuhren wir dort hin – wir wurden nicht enttäuscht! Eine sandige Bucht inmitten schöner Felsen, es ist kein Wunder, dass hier quasi täglich Fotoshootings stattfinden. So kann man einen Strandtag richtig genießen, am Matador Beach stimmt einfach alles. Das Parken kostet auch für einen ganzen Tag nur 8$, in der Nebensaison ist immer ein Parkplatz frei.
Achtung: Gegen Nachmittag, wenn die Flut kommt, kann es vorkommen, dass eine besonders große Welle den Strand überflutet. Uns hat das leider ein iPhone gekostet, dass trotz intensiver Wiederbelebungsversuche von uns gegangen ist. Also: So wenig Wertsachen/Elektrogeräte wie möglich an den Strand mitnehmen und diese auf keinen Fall in einer offenen Strandtasche lagern! Je nach Liegeplatz bietet es sich auch an, seine Habseligkeiten einfach auf die Felsen zu stellen.
Santa Monica – Shopping und Spaß direkt am Meer
Während in Venice eher Freakshow angesagt ist und Los Angeles fast immer mit Stau verbunden ist, ist Santa Monica die perfekte Küstenstadt. Am schönen Strand befindet sich der berühmte Pier, auf dem außer vielen Anglern auch ein kleiner Jahrmarkt zu finden ist. Auch einige Restaurants sind auf dem Pier zu Hause.
Santa Monica selbst hat neben einer Promenadenstraße, die mich ein wenig an Cannes erinnern, eine wunderschöne Einkaufsstraße zu bieten. Unter anderem sind dort Apple, Levi“™s und Urban Outfitters zu Hause, an jeder Ecke spielen Straßenmusiker und die gesamte Atmosphäre ist einfach Urlaub pur.
Downtown Los Angeles
Natürlich sind wir auch in L.A. City unterwegs gewesen, wo wir unter anderem die Disney Music Hall und die Union Station gesehen haben. Nach 6 Monaten in New York war uns aber in den 10 Tagen Kalifornien irgendwie mehr nach netten kleine Ausflügen, als nach stundenlangem Spazieren durch die Großstadt.
Der zweite Teil unseres Roadtrips
Die traumhafte Zeit im Mercedes SL in Kalifornien war ja nur ein Teil unserer gesamten Reise. Teil 2 begann am Samstag mit der Abholung eines riesigen Wohnmobils für unseren Urlaub in Los Angeles, mit dem wir ingesamt um die 3000 Kilometer durch den Südwesten der USA fahren werden und einige National Parks besuchen werden. Mehr dazu nächste Woche!
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