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Land Rover Experience: Mit Land Rover durch Utahs Canyonlands

Über das Angebot bei dem Driving Experience von Land Rover in Utah mit dabei zusein, habe ich mich total gefreut. Nicht nur weil ich schon super Erfahrungen mit den Land Rover Events habe (Extreme Sailing Series, mehr dazu könnt ihr hier nachlesen), sondern weil es für mich der erste Trip in die Vereinigten Staaten werden sollte.

Bereits im Vorfeld gab es einiges zu erledigen: Vom Beantragen von ESTA über den Internationalen Führerschein – und einem ersten Blick auf Google Maps, um mich mit der Umgebung vertraut zu machen, das ich mit Land Rover via Geländewagen erkunden sollte: Dem Niemandsland in Utah, dem berühmten, “wilden” Südwesten des Landes.

Welcome to the Wild West

Ein Bundesstaat also, der mit seinen ausgedehnten Wüstenlandschaften und Gebirgszügen nur so nach Abenteuer schreit und damit perfekt zu den “Land Rover Experiences” passt – von Land Rover selbst konzipierten Erlebnissen, bei denen man spannende Reiseziele mit verschiedenen aktuellen Land-Rover-Modellen entdecken kann (hier findet ihr eine Übersicht aller Experiences, die ihr übrigens auch privat buchen könnt).

Für mich und Jeff, einem Blogger aus Kalifornien, ging es fünf Tage in den beeindruckenden Arches National Park und die Canyonlands in der Nähe der Stadt Moab. Charakteristisch für die Gegend sind dramatische, orange-rote Felsformationen – geformt von wilden Stürmen, Winden und Fluten über 300 Millionen Jahre. Das perfekte Setting also, um in drei vollen Offroad-Tagen den Land Rover Discovery in der “freien Wildbahn” zu testen.

“Slow and Easy”: Offroad mit dem Land Rover Discovery HSE

Leider war mein Hinflug verspätet, weshalb ich erst am zweiten Event-Tag dazustoßen konnte. Also hieß es am nächsten Morgen: Mit Anlauf ins kalte Becken springen, nach einer kurzen Einweisung im Land Rover Discovery HSE in den Offroad-Modus wechseln, in dem das Fahrwerk mehr Bodenfreiheit bekommt, und los!

Unsere erste Strecke: Der Poison Spider Trail in Moab, der direkt am Ufer des Colorado River startet und sich dann langsam aber sicher nach oben schraubt, bis man rund drei Stunden später auf dem Hochplateau ankommt. Dann wartet schon die nächste Herausforderung: Alles wieder Retour herunter zu fahren. Denn wer denkt, runter sei doch sicherlich einfacher als hoch, der täuscht sich gewaltig. Auf dem teilweise losen Untergrund ist es eine ganz schöne Zentimeter-Arbeit, sich über die Felsen zu arbeiten.

Unser Guide Sean läuft die meiste Zeit vor dem Auto und dirigiert uns super präzise über die steilen Rampen, losen Steine und die großen Felsstufen. Zwischendurch geht es mit einer Steigung von 27% bergauf. Das fühlt sich total verrückt an, denn in diesen Momenten sehe ich nur noch den blauen Himmel über mir – und Seans Hände, die mich leiten. Unfassbar, wie gut sich der Discovery durch dieses Gelände arbeitet, mit welcher Leichtigkeit er es schon fast spielerisch mit jeder Herausforderung aufnimmt.

Mit teilweise einem Rad in der Luft, aber dennoch genug Traction und Grip, kommt man überall hinauf. Ich hätte von einem “Großstadt 4×4” bei weitem nicht so eine Performance im Gelände erwartet. Es war wirklich absolut verblüffend. Einzige Herausforderung: Man muss sich daran gewöhnen, alles sehr, sehr langsam zu machen. Denn sobald man mehr Gas gibt, zu hektisch bremst oder zu schnell einlenken möchte, arbeitet das Auto gegen. “Slow & Easy” wird deshalb zum Spruch des Tages.

Mit dem Range Rover über den Hell’s Revenge Trail

Den darauf folgenden und leider schon letzten Tag verbrachte ich wieder mit Jeff, allerdings mit einem anderen Instructor und dem Range Rover, dem Spitzen-Modell aus dem Hause Land Rover. Mit dem Luxus-Geländewagen ging es ans andere Ende der kleinen Stadt Moab zum Hell”™s Revenge Trail. Hier geht es nahezu nur auf festem Fels entlang – allerdings um einiges Steiler als am Tag zuvor.

Durch die digitalen Anzeigen in der Mittelkonsole konnte man sehr gut verfolgen, wie steil 30% Steigung oder Gefälle tatsächlich sind und wie sich eine Schrägfahrt bei 25% anfühlt. Am Anfang, fühlen sich solche Streckenabschnitte seltsam an – aber irgendwann gewöhne ich mich daran, solche Passagen zu meistern.

Unser neuer Instructor Ian vertraut uns heute schon viel mehr und lässt uns viele Stellen alleine einschätzen und fahren. So macht es jetzt erst richtig Spaß sich eine “Line” herauszusuchen und zu fahren. Man sitzt so hoch, dass man nur die nächsten fünf Meter voraus gut einsehen kann, alles was direkt unter einem und zwei Meter vor einem liegt, muss man allerdings im Vorfeld sehr gut abschätzen und sich einprägen, wo man lang fahren möchte.

Unterstützung an Bord: Die “All-Terrain Progress Controll” von Land Rover

Zusätzlich lernen wir an diesem Tag noch die Vorzüge von einem des Luxus 4×4 kennen und starten das “All-Terrain Progress Control”, kurz ATPC. Mit dessen Unterstützung kann der Fahrer eine voreingestellte Geschwindigkeit wählen, um sehr steile Passagen absolut sicher zu bewältigen. Bergab funktioniert das System genau so gut. Sollte es zu langsam anfühlen, kann man die Geschwindigkeit ohne weiteres auch während der Fahrt anpassen. Für mich war aber schnell klar, dass ich wieder selbst das Gaspedal und Bremse übernehmen möchte. Trotzdem ist es ein super Gefühl, solche Unterstützung an Board zu haben, falls man doch einmal darauf angewiesen ist.

Bei schönstem Sonnenschein klettern wir so Stück für Stück über die ewig wirkende Fels Landschaft Utah”™s. Es bleibt ein atemberaubender Eindruck nicht nur von der Leistung der Autos, die wir fahren durften sondern auch ganz klar von der Landschaft. Die zwischendurch total bizarr wirkt vor allem in den frühen Morgenstunden oder zur Dämmerung – denn dann bekommen die Felsen einen noch viel intensivere Rottönung.

Wer wollte, konnte am fünften und letzten Tag noch Extras dazu buchen, wie zum Beispiel ein Pferde-Trekking durch die Region, Sportmassagen und mehr. Für mich hieß es aber: Zurück nach Deutschland, zurück auf befestigte Straßen! Doch ich habe Blut geleckt und hoffe, das dies nicht mein letztes Abenteuer mit Land Rover bleiben wird. Jetzt würde nur noch die Erfahrung fehlen, das Gelernte auf Schnee im Winter Camp von Land Rover in Schweden anzuwenden oder auf losem Sand in Namibia…


Für diesen Artikel war Automobil- und Sportfotograf Jonathan Schule für uberding unterwegs!

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