10.080 Minuten hat eine Woche. Ganz schön viel Zeit, wenn man dem Zeiger beim langsamen Wandern übers Ziffernblatt zuschaut und sich bloß fragt: „kann die Woche nicht einfach vorbei sein?“ Ganz schön viel Zeit, wenn graue Wolken am persönlichen Horizont hängen.
Das hier ist eine Notiz an mich selbst. Vielleicht auch eine Notiz an uns alle für genau die Momente, in denen ihr euch von zu vielen Aufgaben überrollt fühlt. Die, in denen ihr den Kopf ganz tief in den Sand stecken möchtet und weder ihr selbst, noch sonst wer, es euch recht machen können.
Von Perspektivwechseln und getönten Brillengläsern
Lieber Miesepeter im Kopf. Schön, dass Du es dir so gemütlich zwischen meinen Gedanken und Ideen gemacht hast. Die grauen Vorhänge, die du aufgehängt hast, magst Du gerne, ich weiß. Sie passen ja auch ganz gut zum wolkenverhangenen Sommer dieses Jahr. Toll auch wie das brütend-schwüle Klima den Kopf automatisch zur Weißglut treibt. Hitzige Gedanken, die meine Leichtigkeit verbraten sind inklusive. Die Bahn schon wieder verpasst, der Bus schon wieder zu spät und ich aus dem Alltagstakt. Die nächste Bahn ist dafür so voller Menschen, dass man ganz sicher nicht umfallen kann – positiv ausgedrückt. Fertig mit den Aufgaben des Tages bin ich auch zum Feierabend noch nicht. Die Liste, sie wird länger und länger. Der Miesepeter klatscht Applaus im Kopf. Ich starre auf meine Kaffeetasse, die immer halbleer ist.
Stopp.
Ohne die Ziellinie erreicht zu haben, ist hier Schluss. Statt die gute Laune aus der Ferne anzuschmachten, wird es Zeit es anzupacken. Vergiss Zaungast sein. Vergiss Feel Good Movies. Nimm den Stift in die Hand und schreib‘ deinen eigenen. Häng‘ die grauen Vorhänge im Kopf ab und setz‘ die getönte Sonnenbrille auf. Plötzlich sieht alles nach Sonnenaufgang aus, statt Weltuntergang. Das Leben ist, was Du draus machst. Du kannst deine Version im Hier und Jetzt kreieren oder Du kannst noch länger aufgeblasenen Erwartungen hinterherlaufen, die die Sicht aufs eigene Glück versperren.
Was sofortige Abhilfe schafft? Perspektivwechsel! Dinge, die sich nicht ändern lassen, ohne viel Ärger geschehen lassen. Momente neu belegen. Du stehst im Stau? Nimm‘ es an und verbring‘ Zeit mit Dir selbst. Spiel‘ deine Lieblingsmusik und sing‘ ungestört mit. Bahn verpasst? Mach‘ doch mal wieder einen Spaziergang nach Hause. Lauf‘ durch den Park, den Du zwischen Bahn, Büro und Zuhause eh kaum zu Gesicht bekommst. Zieh‘ die Schuhe aus und spür‘ das Gras deine Fußsohlen kitzeln. Handyladegerät vergessen? Mach‘ mal wieder, was Du früher gerne gemacht hast. Ein Buch lesen. Auf den Himmel schauen. Von Hand schreiben. Du sein.
Einfach mal Nachschenken mit Aperol
Wer noch ein wenig Nachhilfe beim Neuanstrich der eigenen Gedanken braucht, findet sie bei Sunny, dem neuen Gesicht von Aperol. „Walk on the sunny side of life“ ist die Message und ich muss sagen, es funktioniert, wenn man sich erstmal darauf einlässt. Statt mich am Wochenende bei den ersten schönen Sonnenstrahlen seit einer Weile über den fehlenden Balkon unserer Wohnung zu ärgern, habe ich kurzerhand die kleine Grünfläche hinter der Bibliothek um die Ecke zu meinem persönlichen Vergnügungspark und perfekten Spot für den Sundowner erklärt. Mit 2 cl Aperol, frischen Orangen, bunten Strohhalmen und einer großzügigen Portion Optimismus im Glas, ließ es sich ziemlich gut grinsen. Dass der Drink in leuchtendem Orange mit der Sonne um die Wette strahlt, passt da natürlich ganz gut. In meinem Glas ist übrigens der Klassiker mit Prosecco und einem Spritzer Soda. Wer mag, kann aber auch Rhabarber, Ingwer oder Maracuja Spritz schlürfen.
Ich habe mir jetzt ein Versprechen gegeben: einfach mal wieder ein dickes Ausrufezeichen hinter das eigene Leben setzen, von Zeit zu Zeit so richtig albern sein, über mich selbst lachen und dabei fast mühelos die eigene Balance wiederfinden. Und, wenn das Glas mal halbleer ist, dann einfach nachschenken. Cheers!