Nahezu eine Milliarde Fotos haben wir Menschen im letzten Jahr schätzungsweise geschossen und über 200 Millionen Fotos auf Instagram sind mit #selfie versehen. Ich und Team Uberding sind da mit unseren Kanälen auf Facebook, Instagram und Snapchat mittendrin. Manchmal tut es also gut, sich solche Zahlen vor Augen zu halten, einen Blick auf die Dinge zu werfen und erst mal wertfrei zu sagen: „Schon verrückt, was wir da alle machen!“. Denn ganz ehrlich? Vor der Kamera zu stehen gehört für mich mittlerweile zur Tagesordnung. All die Artikel für euch sollen ja individuell bebildert werden. Wenn ihr uns manchmal bei der Arbeit sehen könntet: Shootingplan erstellen hier, Umziehen und Styling da, Location finden dort und immer wieder auf die Jagd nach tollen Bildern gehen! Manchmal heißt das dann auch an Tagen die eigene Schokoladenseite finden, an denen man sich selbst gar nicht so zum Anbeißen findet. Wie das mit den gelungenen Streetstyle-Shots hinter der Kamera geht, hat Flo ja schon mal für euch zusammengefasst. Was macht man aber, wenn mal niemand da ist, der ein Foto schießen kann? Selfie-Time! Bevor ich euch meine persönlichen Tricks für das perfekt gelungene Selbstportrait verrate, habe ich mich aber gefragt, warum wir so auf die Bilder von uns selbst und anderen stehen.
Die Psychologie hinter dem Selfie
Ich liebe das Meer! Der erste Kaffee am Morgen ist mein Verbündeter! Technik, die funktioniert, macht mich froh! Irgendwie reicht es aber nicht mehr bloß zu zeigen, was wir mögen und was uns glücklich macht. Wir müssen selbst zu sehen sein. Die Idee des Selbstportraits ist dabei gar nicht neu, sondern uralt. Es geht dabei – wer hätte es gedacht – um unser eigenes Image und wie wir uns definieren. Man könnte jetzt ein psychologisches Konzept bemühen, das sich „Spiegelbildeffekt“ nennt. Hinter dem sperrigen Wort verbirgt sich nichts anderes als die Idee, dass unsere Selbstwahrnehmung weniger daher kommt, wer wir wirklich sind, sondern wie wir glauben, dass uns andere sehen. Selfies lieben wir also nicht nur, weil wir uns unglaublich gerne vernetzen und unsere Eindrücke teilen wollen. Wir sind auch große Fans, weil wir die komplette Kontrolle haben, wenn wir Bilder selbst schießen und uns selbst als Marke promoten können. Dass uns Selfies von anderen faszinieren, liegt daran, dass uns Gesichter anziehen. Eine Studie hat sogar ergeben, dass Bilder mit Gesichtern 38 Prozent wahrscheinlicher ein Like erhalten als Bilder ohne Gesicht drauf. Hah! Wusste ich es doch. Deswegen kommen hier meine fünf Selfie-Tipps.
Das perfekte Selfie – 5 Tipps
1. Es ist alles eine Frage der Perspektive.
- Am besten wird das Bild, wenn ihr euch von schräg oben fotografiert. Die Distanz zum eigenen Gesicht verhindert, dass ihr perspektivisch verzerrt, ihr kriegt noch etwas vom Hintergrund mit aufs Bild (sonst wird es schnell langweilig!) und kommt nicht mal in die Nähe eines Doppelkinns.
2. Findet eure Schokoladenseite, denn Gesichter sind nun mal nicht symmetrisch. Ich weiß mittlerweile, von welcher Seite ich mich am fotogensten finde und halte die dann auch am liebsten in die Kamera. Hier hilft nur Ausprobieren, aus verschiedenen Richtungen und Winkeln abzudrücken und Ergebnisse zu vergleichen.
3. Rück‘ Dich ins beste Licht. Dreht euch ins Halbprofil, denn so wirkt das Gesicht meistens definierter und weniger flächig. Hilft natürlich alles nicht, wenn das Licht schlecht ist. Pralle Mittgassonne gibt fiese Schlagschatten, genauso Deckenlicht von gerade oben. Im Idealfall trifft euch auch das Licht von schräg oben.
4. #Smile – durch und durch! Versucht mit dem ganzen Gesicht zu lächeln, vor allem die Augen sollen strahlen und blitzen. Auch wenn ihr ernst schaut, versucht unbedingt mit euren Augen eine Geschichte zu erzählen.
5. Gebt dem Selfie eine Story. Für mich ist ein Grund, ein Kontext zum Bild wichtig, sonst wirkt das Selfie ganz schnell wie ein unnötiger Ausdruck von Narzissmus.
Und die Pose? Die kennst Du selbst in Wirklichkeit am besten. Zeig“™ Dich, erzähl“™ mir mit deinen Bildern deine Geschichte. Darauf stehe ich beim Scrollen durch Instagram & Co. immer noch am meisten.
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