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Wenn die Berge rufen: Als Familie auf dem Alpine Circle in Graubünden

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Alpine Circle Graubünden

Wer für den Urlaub ab in den Süden fährt, der wählt aus pragmatischen Gründen meist den Gotthardtunnel: Schließlich ist die Zeit meist knapp bemessen und man will ja so schnell wie möglich ans Ziel kommen.

Vor gefühlt hundert Jahren war ich zuletzt auf den wunderschönen Passstraßen der Schweiz unterwegs. Gerade den Führerschein in der Tasche war es der erste Roadtrip in den Süden und das Autofahren war noch neu und spannend – ohne Kind und mit der richtigen Playlist wurden „die ersten Autofahrten“ und das damit verbundene Freiheitsgefühl noch zelebriert.

Eine Einstellung, die ich Jahre später fast vergessen habe. Aus praktischen Gründen und auch weil wir als Eltern unter Zeitdruck beinahe verlernt haben und ganz bewusst auch mal für den längeren aber schöneren Weg zu entscheiden. Unsere Graubünden-Reise auf dem Alpine Circle sollte uns genau das wieder ins Bewusstsein rufen.

Als Familie entschleunigen und doch ständig unterwegs sein.
Mia über die Zeit auf dem Alpine Circle

Der Alpine Circle – Der Weg ist das Ziel

Diesen Satz kann der ein oder andere wohl nicht mehr hören. Während unseres mehrtägigen Roadtrips auf dem Alpine Circle durch Graubünden, ist er jedoch unvermeidlich zu unserem Mantra geworden. Auf den schönsten Passstraßen der Alpen wussten wir kaum, wohin mit unseren Augen: hinter jeder Kurve (und von diesen gibt es reichlich mit all den Serpentinen!) wurden wir mit einer noch schöneren Panoramaaussicht, einer noch beeindruckenderen Felslandschaft und von der ein oder anderen Kuh überrascht.

Mit dem Hymer BMCi 580 machen wir uns am frühen Morgen nach einem Zwischenstopp in Bregenz auf in die Schweiz. An der Grenze müssen wir zum ersten Mal eine Schwerlastabgabe leisten, da unser Hymer mehr als 3,5 Tonnen wiegt. Kein Problem: Wenigstens sparen wir uns dadurch die Vignette! Von der schönen Alpenstadt Chur aus – mehr zum Hauptort des Kantons Graubünden in diesem Artikel – starten wir den Alpine Circle und genießen gleich die erste Panoramaaussicht von den Weinbergen am Rande der Stadt. Was für ein Start!

Stellplatz mit Aussicht – Eine Nacht unter Kühen

Unseren ersten Übernachtungsort finden wir durch die Nomady App: ein Stellplatz mitten in der Natur auf einem Bauernhof. Beobachtet werden wir allein von Kühen aus dem Mutterkuhstall nebenan, denn der Hof liegt ruhig und abgelegen auf circa 1.300 Metern Höhe – mit Aussicht bis nach Domleschg. Nicht weit entfernt befindet sich eine Sesselbahn für schöne Alpwanderungen durch das Tal der Burgen. Während Thies und ich uns einrichten, streift Neon mit der verspielen Hündin des Hofes durch unseren „Vorgarten“: eine saftig grüne Hochwiese mit Wildblumen, Grashüpfern und einer niemals endenden Aussicht.

Einfach draußen – Nomady, die Stellplatz für Naturliebhaber

Wenig Ablenkung und Fokus auf das Wesentliche: Mit der Nomady App findet ihr individuelle Stellplätze mitten in der Natur, auf alten Bauernhöfen oder direkt beim Winzer. Unter Einbindung der lokalen Bevölkerung wird ein Tourismus des gegenseitigen Respekts geschaffen, um eine direkte Verbindung zwischen Landwirt und Naturliebhabern zu fördern. So werden einzigartige Stellplätze zur Verfügung gestellt, zu denen man sonst keinen Zugang gehabt und die man im Vorbeifahren nur wehmütig beäugt hätte. Anhand der App könnt ihr auch direkt herausfinden, ob an eurem gewünschten Standort WLAN, Wasser, Strom, eine Toilette oder sogar eine Dusche verfügbar ist. Gerne selbst ausprobieren, wir sind von Nomadys Konzept überzeugt!

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Urlaub auf dem Alpine Circle: Vier Jahreszeiten an einem Tag

Zumindest fast: der Schnee bleibt uns dann zum Glück doch erspart! Allerdings werden wir in der Nacht und am nächsten Tag von einem mächtigen Wetterumschwung mit starkem Unwetter überrascht. Dieses können wir zunächst warm eingekuschelt im Hymer über uns ergehen lassen. Der Hymer BMCi 580 bietet einen besonders leichten und stabilen Aufbau. Somit liefert das Wohnmobil ein Extra an Sicherheit und Fahrkomfort, worüber wir bei diesen Umständen zwischen Starkregen und Nebel besonders froh waren. Ein nettes Gadget des Hymer: Per App-Steuerung könnt ihr Licht und Temperatur regeln und jederzeit den Wasser- oder Batteriestand überprüfen.

Am nächsten Morgen geht es dann inmitten des Unwetters durch strömenden Regen und dichte Nebelwände über den San-Bernadino-Pass. Hier lassen wir uns vom „Schmuddelwetter“ nicht beeindrucken und gönnen uns auf dem Pass in der beeindruckenden Umgebung eine Pause.

Es werden noch ein paar Steintürmchen werden aufgebaut und ein Familienfoto gemacht und dann geht es weiter ins Dorf Cama. Nach einem nur kurzen Zwischenstopp aufgrund des Wetters machen wir uns auf nach Tessin: Hier kämpft sich dann doch noch die Sonne zwischen den Wolken hervor und wir verbringen ein paar schöne Stunden auf den drei Burgen von Bellinzona (Eindrücke davon findet ihr hier).

Ruhe und Erholung für die ganze Familie

Nach einem solch ereignisreichen Tag kehren wir erschöpft, aber glücklich, im Camp Campiscioni nicht unweit von Ascona und Locarno ein. Hier werden wir herzlichst empfangen und genießen die ruhige und günstige Lage zwischen dem Lago Maggiore und den Tälern. Unseren Hymer stellen wir direkt an den Weinreben ab und kaum angekommen, erkundet Neon den sympathischen Bauernhof und macht sich auf die Suche nach Ziegen.

Unsere Reise durch Graubünden wurde vor allem durch all diese einzigartigen Unterkünfte – beziehungsweise Stellplätze – zu einem so unvergesslichen Erlebnis. So hat uns auch das Panorama Camping Surcuolm mit seiner wunderschönen Aussicht in den Bann genommen. Dieses bietet sich übrigens perfekt für Wintercamping an: ganzjährig geöffnet und direkt neben der Skipiste – der ideale Ausgangsort für eine Fülle von Ausflügen und Aktivitäten!


Auf dem Weg über den Gotthardpass müssen wir wieder an unser Mantra denken: Die Tremolastraße schlängelt sich von Airolo zum Gotthardpass hinauf. Diese beeindruckende Straße ist das längste Strassenbau-Denkmal der Schweiz. Für eine hervorragende Aussicht auf das helle Band der Straße empfiehlt sich der Saumweg vom Pass in die obere Leventina. Getoppt wird dies wohl nur von der Rheinschlucht und dem imposanten Landwasserviadukt – hierzu mehr in unserem nächsten Artikel.


Vielen dank an „Graubünden Ferien“ für die guten Tipps und die Reiseroute, auf der wir so viel festhalten und erleben durften!

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Mia

Mia Bühler ist ein echter Workaholic, könnte sie es sich aussuchen, träfe man die Stuttgarterin aber mit den Füßen im Sand, dem Rücken an einer Palme und mit den Augen auf den Weiten des Ozeans – das iPad in Reichweite. Als Social Media Beraterin mit ihrer Agentur "creading" und Bloggerin in diversen Bereichen, ist die junge Mama immerzu unterwegs – kulinarisch bleibt sie sich gern auch mal treu und liebt handgeschabte Spätzle mit Soß"™ aus Papas Küche.