Vom Feierabend am Freitag bis sonntags die Sonne wieder unter geht, sind es leider nur 48 Stunden. Doch die kurze Zeit sollte man nutzen. Gerade im Winter, wenn es in der Stadt nur noch grauen Himmel und nasse Straßen zu sehen gibt, entfliehen wir der Tristesse gerne mal für einen Moment. Zu dieser Jahreszeit am liebsten in die Berge. Also: Mietwagen geliehen, Snowboard, Ski und ein paar Winterklamotten in den Kofferraum gepackt und zusammen mit meiner Freundin Nadine ab Richtung Schnee.
Schnee gibt es im 1.044 Meter hohen Balderschwang (das macht es zur Gemeinde mit dem am höchsten gelegenen Ortskern in Deutschland) nämlich mehr als genug. Da man im überschaubaren Dörfchen fast vom ersten bis zum letzten Haus blicken kann, konnten wir unser genaues Ziel auch nicht verfehlen: Das Hotel Hubertus unplugged.
Ein kurzer Winterurlaub in Balderschwang: Ankommen und wohlfühlen
„Lust am Leben“ steht auf einer Tafel direkt neben dem Eingang des Hotels geschrieben. Dass dieses Statement im Familienbetrieb ernst genommen wird, merkt man ab dem ersten Schritt durch die Tür.
Die ganze Atmosphäre vor Ort lässt direkt ein Wohlfühlgefühl in uns aufkommen.Johannes über das Hotel Hubertus in Balderschwang
Während unser Gepäck auf das Zimmer gebracht wird, fläzen wir uns erstmal mit einem kleinen Welcome -Drink in einen der gemütlichen Sessel in der Lobby. Entspannungs-Modus ein. Für Familie Traubel spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle in ihrem Hotel-Konzept. Das merkt man bereits an der Gestaltung der geräumigen Zimmer. Möbel und Deko aus Holz spiegeln gleich die Verbindung zur Natur wider.
Aber auch beim Thema Essen und Trinken wird im Hubertus regional und nachhaltig gedacht: In ihrer kleinen Speisekammer laden Marc und Vater Karl Traubel zum Verköstigen von Wein, Käse, Schinken und anderen Leckereien aus der Region ein. Beim mehrgängigen Abendessen und einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen lässt, können wir uns gar nicht entscheiden, was hier eigentlich am besten schmeckt.
Rausgehen und entdecken
Doch wie gesagt: Berge rufen in mir auch die Abenteuerlust hervor. Ein Blick aus dem Fenster und ein Schritt auf den schönen Balkon reichen in Balderschwang aus, um direkt von der tollen Umgebung angezogen zu werden. Verschneite Berge, weiß gepuderte Wälder und mit ein bisschen Glück auch die Sonne warten direkt vor der Tür. Wir entscheiden uns für einen Spaziergang zur „Alten Eibe von Balderschwang“.
Ein kleiner Wanderweg führt direkt hinter dem Hotel immer nach oben bis man den über 2000 Jahre alten Baum passiert. Dahinter verbirgt sich ein toller Blick auf die wenigen Häuser im Tal.
Während wir durch den tiefen Schnee stapfen, merken wir, wie gut das Einatmen der dünnen, aber frischen Luft uns tut. Wir begegnen nur noch wenigen Menschen und der Alltag ist fast schon vergessen. Der Moment schreit nach einer ausgiebigen Schneeballschlacht. Und wer nicht zu faul ist, einen Schlitten mit hochzuziehen, setzt sich jetzt einfach auf seinen Rodel und ist in wenigen Minuten wieder unten.
Zurück im Hotel schmeißen wir uns in die Bademäntel und schwitzen beim Klangschalen-Aufguss im liebevoll gestalteten Spa-Bereich noch einmal richtig durch.
Spaß haben und einfach genießen
Wem spazieren, wandern oder viel essen an sportlichen Aktivitäten dann doch nicht ausreicht, der kommt in Balderschwang auch ganz auf seine Kosten. Noch vor dem Frühstück kann man im Hubertus bei einem der vielen Yoga-Angebote Körper und Geist in Einklang bringen. Und direkt vor dem Hotel startet die Loipe für die Langläufer.
Wir gehen an unserem zweiten Tag aber noch ein paar Schritte weiter, setzen uns in den Vierer-Sessellift und fahren 500 Meter höher auf den Gelbhansekopf. Von hier aus führen die 41 Pistenkilometer des kleinen, aber schönen Skigebiets zu weiteren Liften oder wieder zurück ins Tal. Nach ein paar Abfahrten nutzen wir das Kaiserwetter und lassen uns in den Liegestühlen vor der Käsehütte die Sonne ins Gesicht scheinen.
An solchen Tagen mit einem perfekten Mix aus Sport und Entspannung muss man einfach jeden Moment genießen. Der Alltag ist nur wenige Kilometer entfernt und holt einen schnell genug wieder ein. Gut, dass man ihm so einfach mal entfliehen kann.