Karge Landschaften, staubige Straßen und gigantische Vulkanberge zeichnen die Landschaft der nordöstlichsten der sieben großen Kanarischen Inseln, aus. Wir steigen am Flughafen „Arrecife“ in unseren Mietwagen und schwanken in den ersten Kilometern zwischen „Ohwei, ist das karg und öde hier“ und „Wow, diese Landschaft ist einfach berauschend, wir sind auf dem Mond gelandet!“. Lanzarote lässt sich innerhalb weniger Tage hervorragend mit dem Mietwagen erkunden, wobei wir wohl ein großes Highlight, den Nationalpark Timanfaya, ausgelassen haben. Warum? Weil dieser sich nur mit geführten Touren und Guides erkunden lässt, das hat innerhalb unseres Lanzarote-Kurztrips mit Kleinkind von nur drei Tagen nicht auf unsere Agenda gepasst.
Aber auch ohne den Besuch des Nationalparks hat Lanzarote einiges zu bieten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Lanzarote als erste vollständige Insel 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde? Nicht grundlos, da sind wir uns nach unseren drei Tagen hier sicher.
Lanzarote Hotspots: Der Jardín de Cactus
Etwa eine halbe Stunde vom Flughafen entfernt erwartet uns der erste unserer Lanzarote Hotspots. Wie eine kleine, grüne Oase inmitten der für die Insel typischen schwarzen Lavalandschaft tut er sich auf: Der Jardín de Cactus. Wie viele der kulturellen Highlights der Insel trägt auch der Kakteengarten die Handschrift des bekanntesten Künstlers der Insel: César Manrique. Anfang der Neunziger legte er den Garten an, heute wachsen hier über 1.500 verschiedenen Kakteen inmitten der sonst so kargen „Mondlandschaft“ Lanzarotes.
Carretera General del Norte, s/n,
35530 Guatiza,
Las Palmas
Lanzarote Hotspot für Taucher: Das Unterwassermuseum
Seit Anfang 2016 erwartet taucherprobte Kunstfans mit dem Museo Atlántico auch unter Wasser ein echtes Highlight, das sich auch Thies als geübter Taucher nicht entgehen lassen konnte.
In zwölf bis 15 Metern Tiefe hat der Künstler Jason deCaires Taylor in Playa Blanca den einzigen Unterwasser-Skulpturenpark Europas geschaffen. Taucher und Schnorchler können in geführten Ausflügen hier zwischen gespenstisch echt anmutenden Statuen den Meeresgrund erkunden. Seit der Installation im letzten Jahr sind die Figuren bereits mit einer ordentlichen Schicht Algen bedeckt: Spannend zu sehen, wie der Ozean die von Menschenhand geschaffenen Kunstwerke übernimmt! Weitere Unterwasserparks des Künstlers findet ihr übrigens in Mexiko und auf den Bahamas.
Oficina de información del Museo Atlántico,
Calle el Berrugo, 2,
35580 Playa Blanca,
Las Palmas
Lanzarote Hotspots: Cueva de los Verdes & Jameos del Agua
Unser Ausflug zog uns einmal längs über die Insel bis in den Norden, denn hier warteten die Vulkanhöhlen auf uns. Hier eignet sich auf jeden Fall eine „Kraxe“ oder ein Tragetuch, wenn ihr mit Kleinkind oder Baby unterwegs seid.
Die „Lavaröhre“ Cueva de los Verdes ist eine etwa ein Kilometer lange natürliche Lavahöhle, die laut unserem Tourguide bei einem Vulkanausbruch vor etwa 3.000 – 4.500 Jahren entstanden ist. Das glasklare Wasser, das sich hier in der Höhle sammelt liegt so still, dass sich eine perfekte Spiegelung der Decke ergibt – ein kleines Kunstwerk der Natur!
Zumindest zu Teilen von Menschenhand geformt ist allerdings die benachbarte Höhle mit dem klingenden Namen Jameos del Agua, bei der abermals der Künstler und Naturschützer César Manrique seine Finger im Spiel hatte. 1966 ließ Manrique die Lavahöhle zu einer hübschen unterirdischen Gartenanlage umbauen. In der Grotte findet ihr heute außerdem ein schönes Restaurant, das sich wunderbar für eine „Ausflugsverschnaufpause“ in toller Atmosphäre eignet.
35542 Haría,
Provinz Las Palmas,
Spanien
Lanzarote Hotspot für Abenteurer: Hotelruinen „Atlantida del Sol“
Sogenannte „Lost Places“ wecken immer wieder unsere Neugierde und ziehen uns scheinbar magisch an. Meistens stolpern wir über genau solche Plätze, so auch hier auf Lanzarote. Bei unserem Fund handelt es sich um ein nie fertig gestelltes Hotel im Westen der Insel, bei Playa Blanca.
Eigentlich wollten wir die Naturpools „Los Charcones“ an der der Westküste anschauen, aber die Ruinen des großen Hotelkomplexes aus den späten 70er Jahren und die dortige Küste fesselten uns bis zum Sonnenuntergang an diese abenteuerliche Stelle.
Calle Yaiza, s/n,
35015 Las Palmas de Gran Canaria,
Las Palmas, Spanien
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