[dropcap size=small]U[/dropcap]rsprünglich wollten wir im Urlaub doch in erster Linie eines: Abschalten. Genau dieses „Abschalten“ habe ich verlernt. Bisher war das auch gar kein Problem, denn ich liebe meine Arbeit und dazu gehört auch das „online“ sein. Doch nach mittlerweile über vier Jahren „selbst und ständig“ zeigt die allgegenwärtige Reizüberflutung und die uneingeschränkte Erreichbarkeit auch bei mir seine Spuren: Ich bin häufiger gereizt, ich habe es verlernt mir Erholungspausen zu gönnen – und genau diese braucht der Mensch.
Auf meinem Flug zu einem Kundentermin nach Hannover las ich im Germanwings Magazin über Stressmanagement und Professor Dr. Thomas Hellwig erklärt, dass Stress ganz normal und seit Menschengedenken existiert – doch was uns fehlt sind die Erholungspausen, die wir uns schon lange nicht mehr gönnen um noch effektiver zu sein, um noch mehr in noch kürzerer Zeit zu leisten.
„Wir verlieren den Wert dieser Erholungsphase, die uns füher für den nächsten Stress wieder fit machte. [“ ] Wir kommen nicht mehr zur Nulllinie zurück.“
Und auch unsere Urlaube, die eigentlich dazu da sind um mal wieder komplett in den Zustand der absoluten Erholung zu gelangen, laden wir mit Aufgaben und Herausforderungen aller Art auf. Bei mir kommen noch Gewissensbisse und das Problem Verantwortung abzugeben dazu.
Auch wenn wir im Büro ab und zu spontane Tanzpausen, Feierabend-Spielabende oder kleine Workouts einlegen – so wirklich zur Erholung komme ich nie, denn das iPhone ist immer dabei, die Finger zu schnell wieder im Postfach und der Drang alle Kanäle auf Likes, Kommentare oder Nachrichten zu überprüfen ist mein ständiger Begleiter. Die Angewohnheit gleich nach der Ankunft (auch im Urlaub) direkt mein Laptop aufzuklappen und Mails zu checken konnte ich bisher noch nicht ablegen.
Dass es nicht nur mir so geht, zeigt der Hype um „Digital Detox Camps“ die in der IT-Metropole im Silicon Valley ihren Ursprung haben. Dort werden sämtliche Tablets, Smartphones und Laptops eingesammelt und mehrere Tausend Euro werden dafür bezahlt um ein paar Tage lang Tweet-, Mail- und Anruffrei zu bleiben. Eigentlich verrückt, oder? Muss ich genau das machen oder mich doch gleich für einen Klosteraufenthalt mit (digitalem) Schweigegelüpte einchecken? Und wie um Himmels willen fotografiere ich dann meine Mahlzeiten?
Tausche iPhone gegen Ice Cream!
Ich habe mir jetzt in den Kopf gesetzt (und damit verbinde ich meinen Urlaub schon wieder mit einer Herausforderung) „Digital Detox“ für wenigstens 4 Tage auszutesten und welcher Ort könnte dafür besser geeignet sein als eine kleine, einsame Insel mitten im indischen Ozean?!
Richtig, auf den Malediven – um genau zu sein im nächsten Resort „Kandolhu“ welches wir besuchen, soll es mir mal richtig langweilig sein. Thies hält euch sicherlich auf dem Laufenden wie es mir dabei ergeht, checkt dazu gerne unseren Insta-Channel!
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