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Dort, wo der Nebel wohnt – in Costa Rica mit Globetrotter

Wie lange habe ich mich auf diese Reise gefreut? Monate? Wochen? Gefühlt waren es fast Jahre, so aufgeregt, unsicher und ungeduldig war ich davor. Tatsächlich waren es aber nur wenige Wochen, von der Anfrage bis hin zur Planung meines ersten Trips mit Globetrotter.

Seit Neon auf der Welt ist, gab es bisher jedes Jahr eine Woche für mich, in der ich mich alleine, ohne meine Jungs, auf eine Reise begeben konnte. Nach den Malediven im ersten und Indien im zweiten Jahr, war es dieses Jahr Costa Rica! Mittelamerika stand schon lange auf meiner Liste und als mich Globetrotter mit der Aussicht auf spannende Tage zwischen Strand und Urwald kontaktierte, gab es für mich nur eine Option: Tanzen und zusagen!

Am Flughafen San José angekommen, nahm uns Alan in Empfang. Der kleine Bus, der in den nächsten Tagen unser vertrauter Begleiter werden sollte, stand auch schon bereit. Fahrer Alex ließ schon bald den Motor und damit auch die Klimaanlage an. Denn auch wenn es erst kurz vor Sonnenaufgang war, machte sich bereits jetzt schon eine feuchte Wärme um uns herum breit.

Schuhe von Aku, Tagesrucksack von FRILUFTS

Während wir insgesamt drei Stunden zu unserem ersten Etappenziel fahren, macht sich der Tag auf den Weg nach Costa Rica. Es wird langsam hell und Nebelschwaden begleitet uns in den immer grüner werdenden Morgen. Wir stoppen bei einer landestypischen “Kantine” und freuen uns über ein lokales Frühstück. Auf den Tischen steht “Gallo Pinto”, ein lecker gewürztes Reis-Zwiebel-Chili-Gericht mit schwarzen Bohnen. Begleitet wird das traditionelle Essen von einer Portion gebratener reifer Kochbananen als süßen Abgang. Mit vollen Bäuchen kehrt in der nächsten Etappe Ruhe in unserem Reisebus ein.

Quepos – urbane Stadt trifft auf wilde Natur

Angekommen in der Stadt “Quepos”, taumle ich in mein Zimmer, um zwischen Flug und der ersten Shooting-Session noch ein paar Stunden Schlaf zu tanken. Geweckt wurde ich zur Mittagszeit vom prasselnden Regen, der uns während unserer gesamten Zeit hier, meist ab Nachmittag, ein treuer Begleiter war. Monsunartig taucht er Costa Rica zur Regenzeit in ein sattes Grün und verleiht uns ein dickes Grinsen, während wir von einem Vordach zum nächsten springen. Nach dem Regen steigen wir ins Boot und entdecken die an die Stadt angrenzenden Mangroven.

Trotz der touristischen Ausrichtung der Stadt begegnet uns Quepos, verglichen mit anderen Touri-Hotspots, sehr authentisch und ruhig. Auf den Straßen herrscht reges Treiben und in den vielen Bars und Restaurants finden wir immer einen freien Platz. Quepos ist aber vor allem durch die Lage beliebt: Die Stadt ist das Tor zum Manuel Antonio Nationalpark, der direkt am Pazifik liegt.

Kleid von FRILUFTS

Der Park beherbergt nicht nur unglaublich vielfältige Pflanzen und Tiere, sondern auch gleich vier wunderschöne Strände. Wir shooten am “Espadilla Sur”. Die Bucht zieht nach Feierabend auch zahlreiche Locals an und so verbringen wir hier mit feinem Sand unter den Füßen und abwechselnd Grün, Blau und Türkis vor den Augen den Nachmittag!

Funktionsshirt von FRILUFTS, Fleece von FRILUFTS

Trekking im Los Quetzales Nationalpark

Auf unserer Fahrt ins Landesinnere sinken die Temperaturen um uns herum mit zunehmenden Höhenmetern drastisch. Wir tauschen die Sonne gegen dichte Nebelfelder und unsere Sommerkleider gegen warme Fleecejacken. Der Schreck über die auf 11 °C gefallene Temperatur ist schnell vergessen, als ich meinen ersten Kolibri in den Blumen vor unserer Unterkunft entdecke. Die hektischen Vögelchen sind zwar schwer zu fotografieren, aber wir entdecken sie in den kommenden Tagen gleich mehrfach.

Wir wandern durch den Los Quetzales Nationalpark, der mit knapp 5.000 Hektar vor allem Vögel, Bäume, Farn und Nebel beherbergt. Die feuchtkalte Luft erscheint mir angenehm und erfrischend, während wir unter umgestürzten Baumstämmen hindurchkriechen und unsere Schuhe auf glitschigen, bemoosten Felsen Halt suchen.

Mein von der Strecke aufgeheizter Körper wird beim Durchqueren des Flusses am Wasserfall direkt erfrischt. Die Sonne kämpft sich ihren Weg durch die Wolken und passend zu unserer Pause am gigantischen Wasserfall werden wir mit zaghaften, aber wohltuenden Sonnenstrahlen belohnt.

Trinkflasche von FRILUFTS

Gestärkt von Pause, frischem Obst und French Toast on the go, treten wir den langen Rückweg an. Jeder für sich, jeder in seinem Tempo. Während ich laufe, klären sich meine Gedanken mit zunehmender Luftfeuchtigkeit. Immer wieder entdecke ich eine kleine, neue Welt entlang des Weges. Gigantische, von Moos überzogene Felsen, kleine Blüten, um die eine Biene tänzelt, Treppen und Brücken, gezeichnet von Wind, Wetter und Menschen wie mir, die hier in den Jahren seit der Parkeröffnung 2005 entlanggewandert sind.

Angekommen im Kleinbus, wird mein Schnaufen vom Regen abgelöst, der jetzt lautstark und unbeirrt auf das Blechdach hämmert. Punktlandung – wie so oft während unserer Reise kommt der Wetterumschwung genau zur richtigen Zeit.

Trekkingstöcke von FRILUFTS

Am nächsten Tag fahren wir Richtung “Cerro de la Muerte”, dem Berg des Todes, der oberhalb der Baumgrenze, die in Costa Rica erst bei 3.200 Metern startet, liegt. Unsere Sichtweite liegt längst bei unter 50 Metern, doch das macht nichts, denn hier oben sind wir ohnehin allein. Hier dominieren Farne, Sträucher und Kräuter und ich staune ein Mal mehr über das Geschenk der Natur, die wir hier entdecken dürfen.

An dieser Stelle auch ein dickes Danke an das Team Globetrotter dafür, dass ich dieses Abenteuer begleiten durfte!

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Mia
Mia

Mia Bühler ist ein echter Workaholic, könnte sie es sich aussuchen, träfe man die Stuttgarterin aber mit den Füßen im Sand, dem Rücken an einer Palme und mit den Augen auf den Weiten des Ozeans – das iPad in Reichweite. Als Social Media Beraterin mit ihrer Agentur "creading" und Bloggerin in diversen Bereichen, ist die junge Mama immerzu unterwegs – kulinarisch bleibt sie sich gern auch mal treu und liebt handgeschabte Spätzle mit Soß"™ aus Papas Küche.

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  2. Stefan says:

    Hallo Mia,
    Costa Rica könnte ich mir auch als Reiseziel vorstellen, wobei mir da die Nachbarländer mindestens ebenso spannend erscheinen. Aber vielleicht täusche ich mich ja, schließlich war ich noch nicht dort.
    Allerdings finde ich eine Woche für so eine Fernreise viel zu kurz, vom hohen CO2-Footprint des Fernflugs umgelegt auf die wenigen Tage garnicht zu reden. Da empfehle ich doch lieber weniger Reisen und dafür länger vor Ort bleiben. So sieht man mehr vom Land, schont die Umwelt etwas mehr und auch den eigenen Geldbeutel. Schließlich ist der Flug bei einer Fernreise meist der dickste Brocken.
    LG
    Stefan

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